In der Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank, die traditionell nach der Bekanntgabe der Zinsentscheidung stattfindet, hielt ihr Chef Mario Draghi eine Rede.
Er erklärte, dass eine weiche Geldpolitik nicht ewig sein kann. Die Frage der QE-Erweiterung nach März nächsten Jahres wurde von der Bank nicht einmal diskutiert. Draghi wies darauf hin, dass das Anreizprogramm wahrscheinlich nicht unerwartet enden wird. Er betonte, dass die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank allein nicht ausreiche, um die Wirtschaft der Eurozone anzukurbeln. Draghi empfahl den Regierungen der Euro-Länder, ihre Anstrengungen zur Umsetzung von Strukturreformen zu verstärken, die notwendig sind, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Der Markt reagierte auf Draghis Worte mit dem Wachstum des Euro/Dollar-Paares. Auch die Renditen deutscher Anleihen stiegen. Die Vermögenswerte an der Börse sind gesunken. Insgesamt war der Markt von Mario Draghi enttäuscht.
Die Europäische Zentralbank hat auf ihrer Sitzung am 20. Oktober beschlossen, die Leitzinsen auf ihrem bisherigen Niveau zu halten: Basiszinssatz – 0 Prozent, Einlagensatz – minus 0,4 Prozent, Zinssatz für Grenzkredite – 0,25 Prozent. Mario Draghi warnte davor, dass die Wetten noch lange auf ihrem aktuellen Niveau bleiben könnten. Es schließt nicht aus, dass sie noch niedriger sein werden.