EZB-Chef Mario Draghi hielt auf der Pressekonferenz nach der ersten Sitzung des Direktoriums der Bank in diesem Jahr eine Rede. Daher wurde beschlossen, die Zinssätze auf dem bisherigen Niveau zu halten. In der Erklärung der Europäischen Zentralbank heißt es auch, dass die Zinssätze erst im August dieses Jahres geändert werden.
Mario Draghi sagte in seiner Rede, dass die jüngsten Statistiken über die Wirtschaft der Eurozone schwächer als erwartet ausfallen. Ihre Dynamik wird durch die Abschwächung der Nachfrage sowie durch einige andere Faktoren negativ beeinflusst. Dazu gehört die Verschlechterung der Stimmung in den Unternehmen aufgrund des Protektionismus und der komplexen geopolitischen Situation.
Nach Ansicht des EZB-Chefs dürfte die Inflation in naher Zukunft zurückgehen. Mittelfristig könnte sich die Wachstumsrate der Verbraucherpreise jedoch beschleunigen. Dies wird durch höhere Wirtschaftswachstumsraten, Lohnerhöhungen und Regulierungspolitiken erleichtert.
Der Verwaltungsrat der Bank hält eine Rezession in der Euro-Zone für unwahrscheinlich. Der Bankensektor befindet sich in einer starken Position. Im Falle unvorhergesehener Situationen ist die Zentralbank bereit, unverzüglich geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die EZB habe dafür eine ziemlich große Reihe von Instrumenten zur Verfügung, sagte Mario Draghi.