interview mit michael saunders, mitglied des geldpolitischen ausschusses der bank of england (11.08.2017)

Der Sprecher der Bank of England, Michael Saunders, sagte dem Evening Standard über seine Einschätzung der Lage im Land. Er blickt optimistisch in die Zukunft der britischen Wirtschaft. Saunders verwies auf den Rückgang der Arbeitslosigkeit im Land, wie die jüngsten Statistiken belegen. Er glaubt, dass in naher Zukunft mit einer Beschleunigung des Lohnwachstums und der Inflation zu rechnen ist. Saunders zufolge muss die Zentralbank aktiver werden und die Zinsen erhöhen.

Nach dem Referendum über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU hat sich die wirtschaftliche Entwicklung des Landes angesichts des schwachen Anstiegs der britischen Gehälter und des zunehmenden Inflationsdrucks verlangsamt. Die negativen Auswirkungen des Brexit dürften noch lange anhalten. Die britische Wirtschaft wird wachsen, aber die Wachstumsrate wird langsamer sein. Die Daten der Erhebung des Privatsektors zeigten, dass die derzeitige BIP-Wachstumsrate des Vereinigten Königreichs etwa 2 Prozent pro Jahr beträgt. Michael Saunders.

Am 3. August wurde auf der Sitzung der Bank of England beschlossen, den Zinssatz auf dem aktuellen Niveau von 0,25 Prozent pro Jahr zu beaufnehmen. Zwei Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Zentralbank stimmten dagegen. Das sind Ian McCafferty und Michael Saunders. Ihrer Meinung nach sollte der Zinssatz um 25 Basispunkte angehoben werden.

Die Bank of England hat ihre Prognose für das BIP-Wachstum 2017 revidiert. Er rechnet nun damit, dass die Wirtschaft des Landes in diesem Jahr um 1,7 Prozent wachsen wird, statt 1,9 Prozent nach der bisherigen Prognose.